Schwermetallausleitung
Wissenswertes über Amalgambelastung und -ausleitung
Amalgam ist seit jeher ein billiges, stabiles und sehr haltbares Zahnfüllmaterial, mit dem sich auch große Zahnaufbauten langlebig basteln lassen – also ein leider verdammt guter Werkstoff.
Dass es aber gesundheitlich bedenklich ist, wird auch von Seiten der Zahnmedizin nicht mehr unter den Tisch gekehrt. Genau gesagt geht es um das Quecksilber, Zinn und andere Schwermetalle, welche – in metallischer Form zunächst relativ ungiftig – im Lauf der Jahre aber in kleinen, sukzessiven Dosen als Ionen und Dämpfe frei werden und chronische Beschwerden triggern können.
Das Schwermetall wirkt schleichend und hartnäckig:
Von der Mundhöhle gelangt z.B. giftiger Quecksilberdampf in den Blutkreislauf und über die Nervenbahnen direkt ins Gehirn. Beim Kauen werden Teilchen verschluckt, von der Magen- Darmflora in hochgiftiges, organisches Methylquecksilber umgewandelt, und schließlich in den Organen angereichert.
Durch Ausbohren der Amalgamplomben wird zwar die laufende Belastungsquelle eliminiert, aber – die bereits bestehenden „Giftdepots“ verbleiben im Gewebe und in den Zellen. Quecksilber ist ein Nervengift und kann sich in vielen unterschiedlichen und unspezifischen Symptomen auswirken.
Es seien hier nur einige aufgezählt:
- Chronische Erschöpfung
- Müdigkeit,
- Befindlichkeitsstörungen,
- psychische Veränderungen,
- Allergien,
- Autoimmunerkrankungen,
- neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, MS, ALS,…
- Pilzerkrankungen,
- Infektanfälligkeit,
- Migräne,
- Magen- Darmstörungen
Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzten und führt durch beinah sämtliche Symptombereiche der Medizin. Das macht auch die Diagnose so schwierig, denn wer denkt beispielsweise bei chronischem Kopfschmerz schon an eine Amalgambelastung?
Doch – keine Panik. Sie brauchen sich trotzdem nicht gleich „vergiftet“ zu fühlen. Denn ob bei Ihnen tatsächlich eine ernstzunehmende Quecksilberbelastung vorliegt, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise: Konstitution, Lebensweise, guter Entgiftungsfähigkeit und – nicht zuletzt – dem Zustand vorhandener Plomben.
Untersuchungen haben gezeigt, dass wenige, aber alte oder schlecht verarbeitete Füllungen gefährlicher sein können, als eine Reihe sauber gelegter, intakter Füllungen. Der sicherste Weg, um das Ausmaß einer Belastung festzustellen ist ein Labortest:
- aus dem Vollblut
- aus dem Harn nach Provokation mit einem Chelatbildner (z.B. DMPS-Test). Im Urin wird dann eine erhöhten Konzentration der Ionenausscheidung messbar.
Die eigentliche Schwermetallausleitungstherapie funktioniert am wirksamsten mittels DMPS ( Dimercaptopropansulfonsäure =eine Substanz, die Metalle unlöslich bindet), DMSA (Dimercaptobernsteinsäure / -succinat) oder EDTA (Ethylendiamintetraacetat) – alles s.g. Chelatbildner, welche intravenös oder oral verabreicht werden und Schwermetalle und andere 2-wertige Kationen “einfangen” und über die Nieren ausscheidbar machen .
Ausleitungtherapie
Für eine vollständige Gewebs- und Zellentgiftung werden spezielle pflanzliche und homöopathische Mittel individuell kombiniert. Eine der effektivsten „Giftaustreiber“ ist die Chlorella- Alge, auch Bärlauch und Koriander kommen – spagyrisch aufbereitet – zum Einsatz.
Da Schwermetalle wichtige Spurenelemente „verdrängen“, ist meist auch die Substitution von Mineralien und Vitaminen notwendig.
- Sanierung der Darmflora
- Entsäuerung durch basenreiche Kost
- Schalttage, Sauna und Massagen unterstützen zusätzlich beim Entgiften
Fasten nur nach Rücksprache mit dem Arzt!
Schwermetallausleitung, Amalgam-, Quecksilberentgiftung
nach ärztlicher Abstimmung:
Während der Amalgamausbohrung
- MSM Kapseln oder Pulver
- N-Acetylcystein
- Zinkchelat
- Vitamin C
- Dimaval (Chelatbildner) DMPS oder DMSA oder EDTA als Kapsel oder Infusionen
- S-Acetylglutathion Kapseln
- Alpha Liponsäure: Sodium R-Lipoate
- Leber/Galle-Kräuter-Kapseln oder Tees
- Nieren/Blasentee
- Bärlauch Extrakt/Tinktur
- Zeolith oder Heilerde oder Huminsäure
- Korianderkrautextrakt/tinktur frühestens 4 Wochen nach der kompletten Ausbohrung
Wichtig für den Zahnarzt: niedertourig bohren, mit großem Sauger absaugen, ev. Sauerstoffmaske bzw. Kofferdam.
Besonders giftig sind die Quecksilberdämpfe, nicht die „Brösel“, die beim Ausbohren herumspritzen oder geschluckt werden. Das heißt, das sorgfältige, effiziente Absaugen und der Atemschutz sind wichtiger als der Kofferdam z.B.
Je nach Quecksilberbelastung (Blut- bzw. Urintest) nach der kompletten Ausbohrung ev. Infusionsserie mit Chelatbildnern (DMSA, DMPS, EDTA) und Hoch-Dosis-Vitamin C- Infusionen (15-30g Vitamin C)
Die Chlorella-Bärlauch-Koriander-Ausleitung ist eine sanfte Ausleitungsmethode, dauert dafür aber verhältnismäßig lange.
Eine vollständige Chlorella-Bärlauch-Koriander-Entgiftung dauert je nach Schweregrad der Quecksilbervergiftung zwischen 6 Monaten und 5 Jahren.
Zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel / Basisversorgung:
- Vitamin B-Komplex (100mg Vitamin B1/Tag)
- Magnesiumchelat (400mg/Tag); als reines Magnesiumcitrat, -orotat
- Coenzym Q10 (60 – 400mg) auch flüssig erhältlich (muss Ubiquinol sein), 60mg/Tag
- Vitamin D3 + K2 je nach Spiegel (Ziel: 60-80ng/ml)
- oder ein gutes, hochdosiertes Multivitaminpräparat, das diese Nährstoffe enthält
- Omega 3 Fettsäuren (Fisch-, Algenölkapseln oder -öl; 2-4 Kps. bzw. 1 EL/Tag)
- Leinöl, Hanföl (1 EL) ins Müsli oder Salat z.B.
- Eventuell Probiotika, Präbiotica. Besser: Darmsanierung
- Achtung! Während der Ausleitung kein hochdosiertes Selen extra dazunehmen, da dieses unlösliche Komplexe mit Quecksilber bilden kann, die im Körper verbleiben und kaum ausscheidbar sind.
Quelle Tabelle: ganzimmun.de